Moral und kämpferischer Einsatz

Spielbericht gegen JSG Odenwald – Männliche C-Jugend

Am Sonntag, den 14.02.16 empfing die männliche C-Jugend der JSG Groß-Umstadt/Habitzheim in der höchsten Klasse (Oberliga) die JSG Odenwald.

Die Jungs hatten bisher keine guten Erfahrungen gegen diesen starken Gegner. Im Quali-Spiel verlor man 53:17 !!! und im Spiel der Hinrunde setzte es ein 44 : 24 für unsere Umstädter Jungs. Nun wollte man vor heimischen Publikum eine Wiedergutmachung. Diese sollte in erster Linie darin sichtbar werden, dass die Mannschaft als gestärkte Einheit auftreten sollte. Trotz einiger Verletzten waren alle Spieler und Trainer bis unter die Haarspitzen motiviert. Wochenlang trainierten sie neue Auftakt-, Impulsbewegungen, Positionswechsel und verbesserte Abwehrstellungen.

Manchmal stecken Erinnerungen und Erfahrungen noch zu tief. So lagen die Umstädter bereits nach 2:53 Minuten mit 1:5 hinten. War doch der Respekt zu groß, um das gewonnen Selbstvertrauen frei aufspielen zu lassen? In der Mannschaft der männlichen C-Jugend sind Jungs, die sich gegenseitig motivieren, jeder für jeden da ist, keine Schuldzuweisungen sattfinden, „Kopf-Hoch-Typen“ sind und den Handballsport mit Freude und Kämpferherz ausüben.

Der Halbzeitstand zeigte auf, dass man sich in keinem Spiel kampflos ergibt, und wohl nur der sprichwörtliche Sandsack für den Gegner sein will. Mit einem 9 :17 ging man in die Pause. Neu sortiert, erholt, den Kopf wieder frei, mit taktischen Neuorientierungen und frischen Kräften kamen die Spieler der JSG aus der Kabine.

Die 2.Halbzeit war gerade 4 Minuten alt, als Nico Reeg das Spielfeld verlassen musste. Der Kreislauf machte ihn zu schaffen. Eine tragende Säule im Rückraum brach nun für die restliche Spielzeit weg. Die Köpfe der Trainer arbeiteten auf Hochtouren, um ihre Mannschaft taktisch neu aufzustellen. Von Minute zu Minute steigerten die Spieler ihre Moral, ihren Einsatz und ihren Kampf.

Maximilian Knabe, aktiver Spieler aus der männlichen D-Jugend, brachte sich so gut in dieses Spiel ein, dass man kaum einen Unterschied von 2 Jahrgängen verspürte. David Wucherpfennig und Paul Münch kamen nun verstärkt im Positionswechsel erfolgreicher über die linke und hallblinke Position. Ebenso die wiedergewonnene Stärke im 1:1 Spiel aus dem Rückraum brachte die Mannschaft auf die Spur zurück. Philipp Knöll entwickelte nun in seinem Zuspiel aus dem RM die lang vermisste Kreativität.

Ein Spiel wird auch durch den Kopf gewonnen. In diesem Moment spürte jeder in der Halle, dass alle Spieler der JSG an ihre Stärken glaubten. Spiellust, Spielfreude waren deutlich zu erkennen. Ebenso eine gute Torwartleistung von Moritz Langer und eine Konzentrationssteigerung von Theo Ludwig, Simon v. Kümmel und Paul Schmagold in der Abwehrarbeit hoben die eigene Mannschaft nun auf Augenhöhe der Odenwälder JSG. 9 Aluminiumtreffer und doch einige vergebene Torchancen waren dann doch zu viel, um an eine Überraschung zu glauben. 24:32 ging dieses Spiel für die JSG Odenwald aus. Aber das Ergebnis ist zweitrangig.

Entscheidender ist, was jeder einzelne Spieler tief in sich spürt. Noch vor einigen Monaten mit 36 Toren Unterschied aus der Halle gefegt worden, sah man hier in erster Linie eine Mannschaft, die Weiterentwicklung zeigt, Moral und gemeinschaftliche Stärke bewies. Dort werden wir weiter im Training ansetzen. Das Spiel ging verloren, die Jungs entwickeln sich aber weiter!

Spieler: Moritz Langer, Simon v. Kümmel, Nico Reeg, Paul Schmagold, Paul Münch, Max Knabe, Philipp Knöll, Theo Ludwig, David Wucherpfenning

Ich bedanke mich bei den Eltern, die zu jedem Heimspiel dafür sorgen, dass die Organisation der Verpflegung (für die Zuschauer) so gut funktioniert. Außerdem finde ich es besonders beeindruckend, wenn Spieler, die durch Krankheit leider ausfallen und Spieler aus der C2 Jugend als Zuschauer aktiv ihrem Team zur Seite stehen.

Thomas Kade